Grube Hohenrain / Heinrich van der Hoeven

Das Grubenfeld Heinrich van der Hoeven wurde am 12. September 1878 von dem Kauber Lehrer Philipp Weber gemutet, der, quasi im Nebenberuf, Repräsentant von ca. 20 Gruben des Grubenimperiums des Holländers David Issak Fuldauer im Kauber Zug war und am 16. November wurde ihm das Grubenfeld als Bergwerkseigentum verliehen. Es war das nördlichste Kauber Grubenfeld am Ende der Schulstraße mit einer Größe von 11.650 qm. Alsbald wurde Heinrich van der Hoeven mit dem Grubenfeld Hohenrain, dessen Verleihung schon zu Nassauer Zeit erfolgte, consolidiert und über den Henristollen aufgefahren. Das neue Grubenfeld trug den Namen Hohenrain-Heinrich van der Hoeven und hatte 1917 eine Fläche von über 2 Millionen qm.

Henristollen
Mundloch des Henristollens

Die Kuxanteile an der Grube wechselten von Philipp Weber zu Familienangehörigen um D. I. Fuldauer. Letztendlich ging die Grube aber, wie auch alle anderen des Fuldauer-Imperiums, Anfang 1890 in Konkurs. Aus der Konkursmasse kaufte Wilhelm Hunschede die Bergbaurechts am Grubenfeld und die Werksanlagen und ließ das jetzige Wohn- und Werksgebäude in der Schulstraße errichten.

Hunschede expandierte unter dem Namen Gewerkschaft „Cauber Schiefergruben“ nach Grube Kreuzberg, wo er deutlich mehr Erfolg hatte und die bergrechtliche Gewerkschaft „Blücher“ gründete.

Am 1. Juli 1919 verkaufte er Grube, Gebäude und Gelände an den Kauber Kaufmann Heinrich Joseph Kloos als Vertreter der Cauber Weingutsbesitzer, der in den 1930er Jahre vergebliche Versuche unternahm, Investoren für das Wiederauffahren der stillgelegten Grube zu finden.

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Empfohlene Zitierweise: Wilfried Radloff, Kauber Schiefer e.V.: „Grube Hohenrain / Heinrich van der Hoeven“. 2025